Tröpfchenbewässerung im Überblick
Vom Gartenschlauch zur Tröpfchenbewässerung
Die Tröpfchenbewässerung ist eine effiziente Alternative zum herkömmlichen Gartenschlauch. Statt großflächig zu wässern, wird das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen geleitet, wodurch es zielgerichtet und sparsam eingesetzt wird. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was es bei der Bewässerung mit Tröpfchen zu beachten gibt.
Tropfbewässerungssysteme bringen gezielt Wasser an die Wurzeln der Pflanzen.
Neben der bekannten Form eines Schlauchs mit regelmäßigen Löchern kann Tröpfchenbewässerung aber noch mehr. Welche vielfältigen Möglichkeiten Tropfbewässerung bietet und warum man sich das klassische Tropfrohr einmal näher ansehen sollte.
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Tropfbewässerung kann verschiedene Formen haben
Tropfrohr oder Tropfleitung
Die bekannteste Art der Tropfbewässerung sind Tropfrohre aus PE-weich Leitung. Diese Produkte haben einen integrierten Tropfer, der in regelmäßigen Abständen eingebaut ist. Die Tropfersysteme sind in unteschiedlichen Literzahlen und Abständen erhältlich, wobei eine Menge von ca. zwei Liter die Stunde und ein Abstand von 30cm wohl die häufigste Variante, besonders in Hausgärten darstellt. Durch eine Verlegung in ebenso regelmäßigen Abständen von 30-40cm ergibt sich eine äußerst gleichmäßige Wasserausbringung. Tropfrohr oder Tropfleitung ist dickwandig und für die dauerhafte Verlegung vorgesehen.
Tropfer in der Nahbetrachtung
Schaut man sich die eingebauten Tropfer eines Tropfrohrs genauer an, so erkennt man, dass eine Tropfleitung weit mehr als nur ein Schlauch mit Löchern ist.
Es steckt eine lange Entwicklung und Technologie hinter jedem einzelnen Loch. Zum Beispiel werden innerhalb der Tropfers Kaskaden genutzt um den Arbeitsdruck und die Ausflussmenge zu regulieren. Eine Membran schließt, bevor die Leitung aufhört zu tropfen, bedeckt so die Eingangsöffnung und verhindert das Eindringen von Sand und Wurzeln.
Tropfschlauch
Neben Tropfrohren haben auch speziellere Systeme einen festen Platz in der Tropfbewässerung. Gemeint ist hier der große Bereich der dünnwandigen Tropfschläuche, welche zumeist in der Landwirtschaft verwendet werden.
Im Gegensatz zu Tropfrohren sind diese Leitungen nur für eine feste Periode der Verlegung vorgesehen. Deshalb, und weil die Verlegung von tausenden Metern einfacher fällt, sind diese papierdicken Schläuche auch auf große Rollenlängen gewickelt.
Die Technologie steht aber denen der Tropfrohre in nichts nach und man kann sich auf eine zuverlässige Ausbringung des Wassers verlassen.
Einzeltropfer
Eine variable Möglichkeit Wasser gezielt auszubringen bilden Einzeltropfer. Diese werden in eine geschlossene Leitung, oder auch in ein Tropfrohr installiert. So erhält man einen Anschluss, um bspw. einen Blumenkübel zu bewässern. Man kann Einzeltropfer aber auch zusätzlich zum verlegten Tropfrohr im Beet verwenden, um an einem bestimmten Punkt eine höhere Menge Wasser auszubringen. Die Tropfleitung dient dann gleichzeitig als Zuleitung. Einzeltropfer sind auch der Startpunkt für verschiedene Ausbringungsgeräte der Mikrobewässerung.
Einzeltropfer und Zubehör
Einzeltropfer lassen sich einfach zu individuellen System zusammenstecken. Basis bildet dabei immer der Tropfer selbst, der in einer Anschlussleitung eingebaut ist.
Von diesem Tropfer lassen sich Abgänge verschiedenster Art realisieren. Die Menge der Wasserabgabe richtet sich dabei immer nach dem installierten Einzeltropfer. So hat eine Spinne mit vier Abgängen und einem Einzeltropfer mit 8l/h eine Wasserabgabe von 2l/h pro Erdspieß.
Es gibt sowohl fertige Anbauteile, als auch die Möglichkeit sich diese selber, in gewünschter Länge, anzufertigen.
Bewässerungsringe
Eine relativ neue Form der Bewässerung von Töpfen sind Bewässerungsringe. In einem Kunststoffring ist ein kurzes Stück Tropfleitung eingearbeitet, welches mit einer unterschiedlichen Zahl an Auslässen versehen ist. Der Bewässerungsring hat eine mittige Öffnung um diesen um die Pflanze legen zu können. Durch diese Eigenschaft und die umlaufenden Auslässe wird eine hohe Gleichmäßigkeit in der Ausbringung erreicht. Bisher wurden diese Ringe vornehmlich in der Bewässerung im Gartenbau verwendet, finden aber zunehmend auch bei Privatkunden für die Versorgung von Balkonen und Terrassen Anklang.
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Was ist besser: Tropf- oder Perlschlauch?
Die Tatsache, dass bisher keine sogenannten Perlschläuche vorkamen und diese auch von keinem namhaften Hersteller angeboten werden, lässt auf einige Nachteile dieser Form der Tröpfchenbewässerung schließen. Gegenüber Tropfrohren mit integrierten Tropfern hat ein Perlschlauch keine Druckkompensation. Dies führt dazu, das Wasser eher zufällig dort austritt, wo es innerhalb der Leitung am einfachsten ist. Von einer kontrollierten und gleichmäßigen Abgabe kann also keine Rede sein. Ebenso neigen diese System zum Versanden, weil durch die umlaufende Porösität keinerlei Schutz gegen den Eintrag von Feinanteilen gegeben ist.
Wie lang sollte man eine Tröpchenbewässerung laufen lassen?
Bei einer flächigen Tröpfchenbewässerung in Beeten muss zunächst der Wasserbedarf der Pflanzen ermittelt werden. Daneben spielt auch die Art der Bepflanzung eine Rolle. Stauden wurzeln hauptsächlich im oberen Bereich, während Sträucher auch tiefere Wurzeln bilden. So kann man bestimmen, ob eine durchdringende Bewässerung durch längere Laufzeiten an wenigen Tagen der Woche sinnvoll wäre, oder ob kleinere Gaben jeden Tag den Pflanzen entgegenkommen. Der theoretische Wert pro Quadratmeter Beet liegt bei ca. 30 Liter pro Woche. Das würde einer Laufzeit von ca. 90 Minuten entsprechen.
Wie lang sollte man eine Tröpchenbewässerung laufen lassen?
Was sind die Nachteile einer Tröpfchenbewässerung?
Tropfbewässerung ist sicherlich die einfachste und gleichmäßigste Methode Pflanzen zu bewässern. Das Tropfrohr lässt sich mit einer normalen Schere kürzen und mit Verbindern individuell zusammenstecken. So lässt sich jede Beetform und jeder Anspruch mit Tröpfchenbewässerung bewältigen. Durch die flächige Verlegung ergibt sich aber auch der größte Nachteil. Bei regelmäßiger Arbeit im Beet sind die Leitungen im Weg. Das kann im Zweifelsfall schon Nerven kosten, wenn man zusätzlich der anstrengenden Tätigkeit noch extra vorsichtig sein muss. Ein zweiter Aspekt ist sicherlich die Optik. Werden keine Bodendecker oder ähnliches gepflanzt, so liegt die Leitung frei und ist unschön anzusehen. Abhilfe kann man schaffen, indem man die Leitung entweder etwas eingräbt, oder diese mit Mulch oder Kies bedeckt. Die Funktion bleibt trotz der Überdeckung voll erhalten.
Tröpfchenbewässerung als Teil moderner Bewässerungstechnik
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